Enrico Ianniello: ein Mann mit viel Talent
DAS WUNDERSAME LEBEN DES ISIDORO RAGGIOLA
Ein wundersames Märchen.
Eine herzergreifende Liebesgeschichte.
Ein anleitendes Buch für unser aller Zufriedenheit.
Enrico Ianniellos Roman-Debüt:
»Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola«
Enrico Ianniello hat in Italien den Bekanntheitsgrad vergleichsweise eines in Deutschland gefeierten „Tatort“-Kommissars, also wie ein Klaus J. Behrendt oder eine Ulrike Folkerts.
Die Schauspielerei erlernte der dieses Jahr 46 Jahre zählende gebürtige Süditaliener (Region Kampanien) in Florenz an der von Schauspielerlegende Vittorio Gassman gegründeten Theaterwerkstatt.
Über das Theater fand er zum Fernsehen und Film und spielt gegenwärtig an der Seite von Urgestein Terence Hill.
DAS WUNDERSAME LEBEN DES ISIDORO RAGGIOLA
von Enrico Ianniello
aus dem Italienischen von Christiane von Bechtolsheim
Verlag: Piper
272 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-492-05690-8
»Denn für das Kind ist Zeit
die Hefe im Teig der Kreativität.
Ohne die Zeit findet die Kreativität
ihren Weg nicht und wird vom Lernen erdrückt.«
Auszug aus »Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola«, erschienen im Piper Verlag
Enrico Ianniellos dieses Jahr erschienenes belletristisches Erstlingswerk »Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola« kann am Ende seiner 272 Seiten überzeugen.
Zu Beginn und bis sich das Drama entspinnt liest sich der Werdegang des um die zehn Jahre alten Jungen Isidoro Raggiola nicht sonderlich fesselnd. Das kann zum einen daran liegen, dass das Talent, welches ihm in die Wiege gelegt wurde, schnell erzählt ist, und auch wenn es kurios erscheinen mag, so stellt sich nach wenigen Seiten sie Frage: ja und?
Zum anderen weiß der Leser von Beginn an, welches Unheil droht. Dafür sorgt der Klappentext, sodass dem Leser bereits früh das Drama bekannt ist. Es muss aber rund dreiviertel des Buches gelesen werden, bis es zur Gewissheit wird.
Das Buch ist in einen Teil eins und einen Teil zwei gegliedert. Teil eins beinhaltet die Kindheit, das Leben mit „Mama und Papa“, die Bewunderung für die elterlichen Vorbilder und kann insbesondere bei den erwachsenen Lesern zu den erwähnten Längen führen.
Obwohl bekannt ist, was ab Teil zwei kommen muss, ist der Leser darauf nicht gefasst. Jäh wird die Harmonie, welche die ersten rund 200 Seiten tragen, zerstört. Meisterlich lässt Enrico Ianniello den Leser die mit einem Schlag vorherrschende Leere spüren. Und fest steht, dass er die unter die Haut gehende Tragödie aus eigenen Erinnerungen gespeist haben muss.
Teil zwei und vor allem das gelungene Ende des Romans lebt aber nicht allein vom Drama. Dazu trägt noch etwas anderes ganz Entscheidendes bei: Isidoro Raggiola wird erwachsen. Und es ist dieser bedeutende Wandel vom Jungen zum Mann vor dem Hintergrund des Traumas, der dem Roman Tiefe verleiht: Weisheit, Hoffnung und ... Liebe.
