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Avengers: Endgame – Blu-ray/DVD/Digital

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© MARVEL
Film Buch Sound auf www.kulturmaterial.de

 

AVENGERS: ENDGAME

Ein Ende, das keines ist.

Denn die eierlegende Marvel-Sau muss gemolken werden.

AVENGERS: ENDGAME _ Eine kritische Betrachtung

AVENGERS: ENDGAME ist laut Marvel-Produzent Kevin Feige doch nicht ganz das Ende von Phase III des Marvel Cinematic Universe (wie berichtet zieht den Schlussstrich SPIDER-MAN: FAR FROM HOME, siehe nähere Begründung dort).



Und doch trägt bereits der Titel von AVENGERS: ENDGAME das Ende in sich. Nach der universalen Auslöschung durch Thanos in AVENGERS: INFINITY WAR (Einspielergebnis bislang 2 Milliarden Dollar), konzentriert sich in AVENGERS: ENDGAME (Einspielergebnis bislang 2,8 Milliarden Dollar, und damit bereits jetzt der wirtschaftlich erfolgreichste Film aller Zeiten) alles auf die Fragen, wie Thanos’ verheerendes Fingerschnippen rückgängig und im nächsten Schritt verhindert werden kann.

Mit diesen elementar wichtigen Fragen beschäftigen sich die von der Auslöschung verschonten Avengers: Tony Stark/Iron Man (Robert Downey Jr.), Steve Rogers/Captain America (Chris Evans), Bruce Banner/Hulk (Mark Ruffalo), Thor (Chris Hemsworth), Natasha Romanoff/Black Widow (Scarlett Johansson), Clint Barton/Hawkeye (Jeremy Renner), Captain Marvel (Brie Larson), Scott Lang/Ant-Man (Paul Rudd), James Rhodes/War Machine (Don Cheadle), Nebula (Karen Gillan), Okoye (Danai Gurira), Rocket (mit der Originalstimme von Bradley Cooper).


Anlässlich des Heimkinostarts von AVENGERS: ENDGAME am 05. September 2019 kann 1x die Blu-ray und 1x die DVD gewonnen werden.

Es werden Antworten bis Donnerstag, 19. September 2019, 24:00 berücksichtigt. Aus den richtigen Antworten werden die Gewinner ermittelt. Das Los entscheidet. Jeweilige Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, falls weiterführende Informationen wie Versandadresse erforderlich sind und diese nicht schon vorliegen – hierauf muss innerhalb drei Tagen geantwortet werden, sonst verfällt der Gewinnanspruch. Teilnahme ab 16 Jahren, vollständiger Name, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Wünsche wie zum Beispiel Konfektionsgrößen können nicht garantiert werden. Reichweite Deutschland. Alle personenbezogenen Daten werden ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels verwendet und unmittelbar nach Abwicklung gelöscht.

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© MARVEL

AVENGERS: ENDGAME entwickelt sich über seine Spielzeit von drei Stunden langsam, lässt sich Zeit, die Geschehnisse aus AVENGERS: INFINITY WAR mit den übrig gebliebenen Avengers zu teilen und zu verarbeiten. Über allem liegt eine bleierne Schwere, die Seltenheitswert für eine Marvel Comicverfilmung hat. Dem geht zeitlich das Ende von AVENGERS: INFINITY WAR voraus. Am Ende von AVENGERS: INFINITY WAR zerfällt die Hälfte aller Lebewesen im Universum zu Staub. Dieses Filmende ging als eines der schockierendsten aller Filmenden in die Filmgeschichte ein.

Über Wochen beherrschte nur ein Thema die sozialen Medien: Bestürzung und Trauer um die gefallenen Marvel Superhelden von Millionen von Fans. Das machten sich gewisse Onlinepublikation zunutze, die zu solchen Anlässen viele Klicks und Views sammeln. Sie verfielen regelrecht in ihren Beiträgen dem dramatisierenden Höhenrausch und hoben das Trauerloch tiefer aus als nötig. Das bewirkte weltweit eine überspannte Sicht auf eine überschaubare Situation.

Denn das Filmende von AVENGERS: INFINITY WAR entstammt dem Marvel Comic „The Infinity Gauntlet“ („Der Infinity Handschuh“). Und wer nicht allein das Marvel Cinematic Universe konsumiert, sich stattdessen für den kreativen Ursprung in Form des Marvel Universe interessiert, konnte es wissen. Aber selbst wem die konkrete Comicvorlage unbekannt war, wußte, wo wir uns befanden: nämlich in einer superheldenhaften Parallelwelt, wo Superhelden nicht lange tot bleiben.


Warum sich die Blu-ray AVENGERS: ENDGAME für Fans in jedem Fall lohnt

Das Bonusmaterial auf der Blu-ray enthält eine siebenminütige Hommage auf Marvel Universe Schöpfer Stan Lee.


Was kann AVENGERS: ENDGAME für die virale Kurzsichtigkeit? AVENGERS: ENDGAME bedient sie. Das zeigt sich bei der bereits erwähnten bleiernen Schwere, die den gesamten Film durchzieht, bis hin zur Idee, dass schlussendlich mit viel Wehmut ein Avenger zu Grabe getragen wird. Doch das ist keine Idee des Marvel Universe. Vielmehr übernahm dieses Konzept das Marvel Cinematic Universe (MCU) – nicht von Beginn an, sondern fortschreitend – von neuzeitlichen Erfolgsserien derart wie The Walking Dead und Games Of Thrones.

Einer die Massen begeisternden Fernsehserie liegen wahlweise grundsätzlich die folgenden Elemente zugrunde: Highlife/Liebe/Sex, Rivalität/Verrat/Intrige, Verlust/Tod/Trauer. Es ist die oberflächliche wie einprägsame Art neuzeitlicher Unterhaltung.

Bei AVENGERS: ENDGAME verbindet Trauer die Massen. Trauer kann sich schmerzlich süß anfühlen, insbesondere dann, wenn der Tod zum Beispiel einer Film-/Serienfigur nüchtern betrachtet bedeutungslos ist. In Zeiten der Gegenwart können Menschen immer weniger im Stillen verarbeiten. Die sozialen Medien ermöglichen, ohne die Komfortzone zu verlassen, sich mitzuteilen, dass man irgendwie doch auch so empfindet wie Millionen andere, wodurch sich eine wohltuende Gemeinsamkeit einstellt. Dadurch fühlt man sich selbst weniger bedeutungslos. Diese Art von Anteilnahme ist eigennützig, sinnfrei und einfältig.



MARVEL Studios: Filmfabrik mit System zum Erfolg

Marvel Blockbuster entsprechen schon lange nicht mehr dem einfachen Prinzip: ein Held mit Superkräften wendet die Bedrohung eines Superschurken ab (Ende). Ursprünglich stand schlicht der Kampf Gut gegen Böse im Vordergrund. Heutzutage, insbesondere nach Übernahme durch Disney, sind die Marvel Studios hochgradig professionell. An einem Film sind tausende Experten beteiligt. Nichts wird dem Zufall überlassen – und schon gar nicht das Einspielergebnis. Dadurch ist ein Marvel Film nicht mehr allein das Werk eines kreativen Nerds, der vor allem unterhalten möchte und nebenbei ein Statement hinterlässt.

AVENGERS: ENDGAME ist präpariert mit allerlei Raffinesse, die die allermeisten Konsumenten subtil beeinflusst. Mit dabei sind Mittel der Psychologie, der Soziologie, der Trendforschung. Diese Sicht auf die Entwicklung von Marvel Filmen teilt auch The Guardian, www.theguardian.com/film/2019/jul/25/white-male-and-brawny-feels-tired-is-this-the-age-of-feminist-marvel-movies, worin es in einem Beitrag vom 25. Juli 2019 heißt, dass Marvel seine Filme systematisch entwickelt, sodass möglichst viele Konsumenten erreicht werden.

Waren es anfangs hauptsächlich Männer mit Vorliebe für Action, Übertreibung und Heldentum, erreichte das Format sehr schnell die breite Masse, die dank eines Marvel Films plus Popcorn-Eimer und 5-Liter-Cola-Becher endlich etwas in der Freizeit anzufangen wusste. Spätestens seit BLACK PANTHER sieht das afroamerikanische Publikum (vordergründig fokusiert) sich verstanden. Und spätestens seit CAPTAIN MARVEL darf sich die weibliche Zuschauerschaft angesprochen fühlen. In naher Marvel-Zukunft wird eine bisexuelle Walküre König (nicht Königin) von Asgard (Quelle: The Hollywood Reporter, https://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/thor-star-tessa-thompson-marvels-first-lgbtq-superhero). Ob sich davon die homosexuellen ZuschauerInnen beeindrucken lassen darf abgewartet werden.

Ironisiert kommentiert könnte die Strategie von Marvel perspektivisch derart aussehen, dass Sängerin und Veganerin Lana Del Rey irgendeine Rolle im MCU erhält, sodass auch das vegane Kinopublikum erreicht wird.

Wer das jetzt als abwegig empfindet, dem sei gesagt, dass Schauspielerin und Veganerin Natalie Portman für THOR: LOVE AND THUNDER (2021) in das MCU zurückkehrt. Aber selbstverständlich ist das reiner Zufall (Augenzwinker).

Preisfrage

Wie heißt der Marvel-Blockbuster, der nach AVENGERS: ENDGAME Phase III des MCU rein tatsächlich beendet?

Die richtige Antwort hier eingeben: Gewinnspiel-Kontaktformular.


AVENGERS: ENDGAME

MARVEL Studios

Blu-ray/DVD/Digital Start: 05.09.2019

Regie: Anthony Russo, Joe Russo, mit Robert Downey Jr., Mark Ruffalo, Scarlett Johansson, Chris Evans, Chris Hemsworth, Chris Pratt, Elizabeth Olsen, Evangeline Lilly, Karen Gillan, Ty Simpkins, Anthony Mackie, Dave Bautista, Brie Larson, Chadwick Boseman, Sebastian Stan.