»Glückwunsch, mein Freund! Wenn Sie dieses Buch hochheben konnten, dann gehören Sie wirklich zu unserer wundersamen Welt der Marvel-Superhelden.« – Stan Lee, Vorwort „The Stan Lee Story“ (Auszug)

In der Tat! Dieses Buch ist XXL. Sein Format nimmt eine gewaltige Fläche von circa neunundzwanzig mal vierundvierzig Zentimetern ein – zugeklappt! Aufgeklappt hat man hoffentlich einen großen und vor allem einen frei geräumten Tisch. Es ist ganze sieben Zentimer dick beziehungsweise umfasst sechshundertvierundzwanzig Seiten. Und es bringt fast sieben Kilogramm auf die Waage.

„The Stan Lee Story“ von Roy Thomas ist eine sehr aufwendig gestaltete Produktion aus dem Verlagshaus TASCHEN. Es ist keine gewöhnliche Biografie – so wenig wie Stan Lee ein gewöhnlicher New Yorker war.

Der 1922 geborene Stanley Martin Lieber erblickte in Manhattan, New York, das Licht der Welt. Seine Eltern, osteuropäische Einwanderer, konnten ihren Sohn materiell mit dem Nötigsten versorgen. Was monetär gefehlt haben könnte, machten sie mit ihrer uneingeschränkten elterlichen Liebe wett.

Die ersten Comics beziehungsweise bebilderten Magazine der 1930er-Jahre übernahmen den Stil der bis dahin wirtschaftlich erfolgreichen Romanhefte, Pulps genannt. Diese einfachste Form der Unterhaltung heroisierte unverhohlen die Männlichkeit. Action, Abenteuer, Horror, Paranormales wurde sehr eindeutig vermischt mit sexuellen Fantasien, worin die Weiblichkeit zweifellos das schwache Geschlecht war.

Beitrag     Stan Lee (1922-2018) mit letztem Auftritt

Die titelbildgebenden Aufmacher der Pulp-Romane warteten regelmäßig mit nicht selten anstößigen Szenen auf, womit sie gewollt die Blicke auf sich zogen: Spärlich bekleidete Frauen mit stehenden Brüsten in unterwürfiger Rolle bedrängt von lüsternen Kreaturen, wobei der männliche Held zum Einschreiten im Begriff war.

Stan Lee wird als Kind diese bebilderten Titel der Pulps interessiert aufgesogen haben – mit bleibendem Eindruck, wodurch sich erklären ließe, warum die bezirzende Weiblichkeit bei den späteren Marvel Superheldinnen bis heute sehr ausgeprägt erscheint.

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Der Leser von „The Stan Lee Story“ kann sich selbst anhand tausender Bilder, Fotografien, Illustrationen ein einzigartiges Big Picture von Stan Lees Marvel-Universum machen.

„The Stan Lee Story“ ist ein kostbares Andenken. Damit wird ein jeder Marvel-Fan in die Lage versetzt, Stan Lee ganz nahe zu sein und ihn auf ewig zum Wegbegleiter zu haben – ein Must-have für alle Marvel-Fans.

»Ich wollte Stan ein letzes Mal sehen ... . Weniger als 48 Stunden später hatte Stan unser Universum verlassen. Doch es gibt ein anderes Universum – das Marvel-Universum. Und in diesem wird er weiterleben.« – Roy Thomas, Nachwort „The Stan Lee Story“ (Auszug)