star-wars-han-solo-harrison-ford-ron-howard

Han Solo Prequel: A Star Wars Story

SOLO A Star Wars Story - Han Solo - Harrison Ford - Ron Howard - kulturmaterial
© LUCASFILM

 

SOLO: A STAR WARS STORY

Han Solo ist tot. Es lebe Han Solo.

Star Wars Han Solo Prequel nicht ohne Harrison Ford

Vierzig Jahre nach Beginn von Star Wars ist die Figur des Han Solo untrennbar verknüpft mit Schauspieler Harrison Ford. Sein mit der Rolle gewachsener unsterblicher Ruhm beruht auf seiner charismatischen, authentischen Persönlichkeit, die zuweilen ungestüm, verwegen, wild und albern ist – beste Voraussetzungen also für einen Schauspieler.

Schwer vorstellbar, dass Harrison Ford anfangs als Schauspieler nicht überzeugte. Aus der Not heraus begann er als Schreiner zu arbeiten. Und irgendwie war es ihm vergönnt, ob seines handwerklichen Geschicks oder ästhetischen Gespürs oder gar beidem, dass er reihum empfohlen und alsbald als der „Schreiner der Stars“ gehandelt wurde – aus der Not erwuchs die Tugend.



Verständlich also, dass der 30-jährige Harrison Ford nur widerwillig, oder auch nur mit gemischten Gefühlen, der Einladung zu einem Vorsprechen für den zweiten Film in Spielfilmlänge eines noch unbekannten Regisseurs folgte. Es war der gleichaltrige George Lucas, der im Jahr 1972 den Cast suchte für AMERICAN GRAFFITI, eine filmische Reverenz an die wilden Fünfziger Jahre, Rock-’n’-Roll und Oldtimer. So kreuzten sich ihre Wege zum ersten Mal.

Es sollte nicht bei diesem einen Mal bleiben, dass George Lucas und Harrison Ford zusammenarbeiteten.

Neben Harrison Ford konnte auch der 18-jährige Ron Howard eine Rolle in AMERICAN GRAFFITI ergattern.

Bereits drei Jahre später kamen George Lucas und Harrison Ford wieder zusammen. Lucas suchte gerade nach der richtigen Besetzung für STAR WARS, und er hatte Ford für Schreinerarbeiten einbestellt.

Dank glücklicher Fügung konnte Harrison Ford pünktlich zu Drehstart von STAR WARS den Hammer niederlegen und nach der Laserpistole greifen – vom 22. März 1976 an war er Han Solo.



Han Solo ist tot. Es lebe Han Solo.

Die allererste Begegnung mit George Lucas anlässlich AMERICAN GRAFFITI war nicht allein für Harrison Ford großes Glück. Auch Ron Howard profitiert davon sein Leben lang. Der einstige Kinderstar der Fernsehserie Andy Griffith Show belegte zeitgleich mit ihrem Kennenlernen ein Filmstudium an der University of Southern California in Los Angeles (USC), wo George Lucas selbst studierte. Die beiden Männer verbindet seither eine innige Freundschaft.

So verwundert es nicht, im Gegenteil – es war die allerbeste Entscheidung, dass Ron Howard die Regie von SOLO übernahm. Vor allem aber auch deshalb, weil er den Fleisch gewordenen Han Solo wie kein anderer kennt. Denn er erlebte Harrison Ford als 30-Jährigen noch in sein Sturm- und Drangphase. Wie kein anderer hat Ron Howard Bilder vor Augen, die er jetzt zur Visualisierung des jungen Han Solo im STAR WARS Prequel SOLO einem Millionenpublikum gegenüber lebendig werden lassen kann.



Han Solo – über 40 Jahre verkörpert von Harrison Ford – starb in STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT (2015).

Dabei hätte man es bewenden lassen können. Aber Lucasfilm (Disney) ist zu kreativ wie geschäftstüchtig, bevor nicht auch jedes Letzte und im Geheimen Verbliebene im STAR WARS Universum visualisiert und vermarktet ist.

Ist SOLO deshalb nicht zu empfehlen? Nein, im Gegenteil, SOLO ist Kino gewordenes Vergnügen.

Alden Ehrenreich (HAIL, CAESAR!) als junger Harrison Ford (!) – in der Rolle des jungen Han Solo – ist sehr gut gewählt. Regisseur Ron Howard schafft es, uns mit seinen Bilder zu berauschen. Schauspielerisch ist Paul Bettany (AVENGERS: INFINITY WAR) hervorzuheben, der als kaltherziger Fiesling der Abenteuer-Action Ernsthaftigkeit verleiht.

SOLO ist zweierlei: eine Hommage an Harrison Ford, der die Figur des Han Solo überhaupt erst belebte. Und eine Liebeserklärung an STAR WARS – obschon die Liebe mit allen Mitteln erkauft ist.


SOLO: A STAR WARS STORY

LUCASFILM

Kinostart: 24.05.2018

Regie: Ron Howard, mit Alden Ehrenreich, Woody Harrelson, Emilia Clarke, Paul Bettany, Donald Glover, Thandie Newton, Phoebe Waller-Bridge, Joonas Suotamo.