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Tonya Harding: 25 Jahre nach dem Vorfall

TONYA Harding Blu-ray - DCM - kulturmaterial
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I, TONYA

Aufwendig, kunstvoll, mit einer tollen Margot Robbie.

Tonya Harding in I, TONYA: ihr Leben, Ruhm und Fall

Lebenslange Sperre für alle Wettbewerbe, verhängte der US-amerikanische Eiskunstlaufverband. Für Tonya Harding, die nichts anderes gelernt hatte, außer sich auf dem Eis perfekt zu inszinieren, war das wie Knast auf Lebenszeit.

Wie aber kam es so weit? Zumal Tonya Harding ein aufstrebender Stern am Firmament des Einkunstlaufsports war.

Tonya Harding, geboren 1970, war einundzwanzig Jahre alt, als sie US-Meisterin im Eiskunstlauf wurde. Als Frau sprang – und stand – sie zum ersten Mal in der Geschichte einen dreifachen Axel. Damit legte sie den Grundstein für Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Am Ende einer solchen Erfolgsspur erwartet einen unsterblicher Ruhm. Doch war ihr am Ende nur zweifelhafter Ruhm vergönnt.

Der US-amerikanische Eiskunstlaufsport glich zu Beginn der 1990er-Jahre einer makellosen Eisfläche. Der Spitzensport strebte nach Idealen wie sportlicher Höchstleistung, Attraktivität und Tradition. Eiskunstlauf-Athletin Nancy Kerrigan, ein Jahr älter als Tonya Harding, vertrat dieses Idealbild. Sie wurde gehandelt als Vorzeige-Athletin einer Sportart, die ihre Sportlerinnen gerne als Prinzessinnen auf dem Eis inszenierte. Nancy Kerrigan vereinte in ihrer Person Athletik, Weiblichkeit und Tugend.


Anlässlich des Heimkinostarts von I, TONYA am 24.8. kann 1x die Blu-ray gewonnen werden.

Es werden Antworten bis Donnerstag, 06. September 2018, 24:00 berücksichtigt. Aus den richtigen Antworten wird die/der Gewinner/in ermittelt. Das Los entscheidet. Jeweilige/r Gewinner/in wird per E-Mail benachrichtigt, falls weiterführende Informationen wie Versandadresse erforderlich sind und diese nicht schon vorliegen – hierauf muss innerhalb drei Tagen geantwortet werden, sonst verfällt der Gewinnanspruch. Teilnahme ab 16 Jahren, vollständiger Name, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Wünsche wie zum Beispiel Konfektionsgrößen können nicht garantiert werden. Reichweite Deutschland. Alle personenbezogenen Daten werden ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels verwendet und unmittelbar nach Abwicklung gelöscht.


Im Vergleich dazu war Tonya Harding das pure Chaos. Mit schrillen Kostümen und Haevy Metal präsentierte sie ihre Kür. Was viele der Offiziellen nicht sehen wollten: Sie bedeutete einen Wandel, einen Neuanfang, das Ende eines verstaubten Märchenimages und die Abkehr vom Konventionellen.

Doch Talent allein reicht bekanntlich nicht aus, sich ganz oben längerfristig zu behaupten. Ohne Training, Training, Training verkommt ein Sieg zur Einmaligkeit.

Ob es nun ihre Lebensumstände waren, die sie hinderten, an dem ganz großen Plan festzuhalten und auf Gold bei Olympischen Spielen hinzuarbeiten, oder ob es der rein körperlichen und mentalen Entwicklung eines Menschen in seinen Zwanzigern geschuldet war, dass sie sich hin und wieder hatte gehen lassen, sei dahingestellt, die Erziehung ihrer hartherzigen Mutter jedenfalls und später die häusliche Gewalt in erster Ehe verlangten ihren Tribut.

Einen kurzen Augenblick geliebt. Auf alle Zeit gehasst.

Am 6. Januar 1994, wenige Woche vor den Olympischen Winterspielen in Lillehammer, wurde die Eisprinzessin Nancy Kerrigan tätlich angegriffen und ihr mit einer Eisenstange das Knie verletzt. Mit Entsetzen nahm die Welt hiervon Kenntnis. Erstmalig konnte live einem Skandal beigewohnt werden dank Dauer-Nachrichten-Sendung mit Live-Übertragung und Live-Schaltung zu Plätzen scheinbarer Geschehnisse.

Die Welt blickte mit Entsetzen und Bedauern auf Nancy Kerrigan.

Die Welt blickte mit Verachtung und Vorwurf auf Tonya Harding.

Tonya Harding bestritt ihre Mittäterschaft. Dennoch wurde sie vom Eiskunstlauf suspendiert. Es war die einmalige Chance für die Offiziellen, sich ihrer zu entledigen – infolge kein Wandel, kein Neuanfang, alles blieb beim Alten.

I, TONYA erzählt in Bildern vom Leben, Ruhm und Fall der Ausnahmeathletin im Eiskunstlauf Tonya Harding. Der Film ist ein Biopic, eine Filmbiografie. Weitestgehend gehalten wie ein Spielfilm. Zeitweise versehen mit gestellten Interviews, worin Tonya Harding (Margot Robbie), ihre Mutter (Allison Janney), ihr Ex-Mann (Sebastian Stan) et cetera quasi rückblickend erzählen, wie sich der Vorfall zugetragen hatte.

Das Drehbuch von Steven Rogers (P.S. ICH LIEBE DICH) verfolgt einen humoristischen Ansatz, treibt es mitunter zu weit und kippt vorn über in die Persiflage.

Gänzlich unberührt von Witz und Albernheit sind die Szenen auf dem Eis. Das Team um Regisseur Craig Gillespie (LARS UND DIE FRAUEN) inszeniert aufregende Bilder. Detailverliebt mit Blick auf Originalität bezüglich Mode, Technik und Stil nimmt der Film den Zuschauer mit auf Zeitreisen.

Man nimmt Margot Robbie (THE WOLF OF WALL STREET) die Verkörperung von Tonya Harding ab. Das perfekte Zusammenspiel von Schauspiel und Einsatz von Spezialeffekten wie Computeranimation schaffen eine betörende Illusion. So erschafft der Film kraftvolle Aufnahmen, die pure Ästhetik sind.

TONYA Harding Blu-ray - Margot Robbie - DCM - kulturmaterial
Margot Robbie als Tonya Harding © DCM Home Entertainment

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I, TONYA

DCM Home Entertainment

Blu-ray, DVD, Digital Start: 24.08.2018

Regie: Craig Gillespie, mit Margot Robbie, Allison Janney, Sebastian Stan, Paul Walter Hauser, Juliane Nicholson.